Ein Beitrag von Florian Palzinsky, Yoga- und Meditationslehrer, Mai 2020
Ich bin weder Hellseher noch Zukunftsforscher, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass Folgendes passieren könnte, wenn die ungreifbare Angst schön langsam verblasst und wir – wie nach einem schrecklichen Alptraum oder dubiosen Kinofilm – in eine uns bekannte Realität zurückkehren:
Nämlich, dass sich unsere Gesellschaft in zwei Lager spalten könnte.
Jene, die die Allheil-Lösung in Impfung und strengen Gesetzen sehen – und andere, die auf Stärkung des Immunsystems und Selbstverantwortung setzen.
Jene, die diese Krise als unüberbrückbare Katastrophe erleben – und andere, die darin eine einzigartige Chance für ihr Leben ahnen.
Jene, die von Unsicherheit und Ohnmacht gelähmt sind – und andere, die von Lebensfreude und Kreativität erfüllt sind.
Jene, die sich der Obrigkeitsgläubigkeit und dem Herdentrieb hingeben – und andere die sich selber eine Meinung bilden und individuelle Entfaltung als höchstes Gut sehen.
Jene, die andere diffamieren oder gar anzeigen – und jene, die in der Meinungsvielfalt eine inspirierende Bereicherung erkennen.
Jene, die sich alles gefallen lassen – koste es was es wolle – und andere, die sich der Bevormundung widersetzen – trotz mancher negativen Konsequenz.
Kein Politiker, Wissenschaftler oder Journalist kann uns dazu zwingen, den einen, anderen oder einen ganz neuen Weg einzuschlagen. Es liegt an jedem von uns, welcher Intuition wir folgen, welche Gedanken wir uns täglich machen, welche Meinungen und Medien wir uns zu Gemüte führen, mit welchen Menschen wir uns austauschen, welche Schlussfolgerungen wir daraus gewinnen und welche Aktionen wir setzen.
Die Liebe und der Mut zur Wahrheit ist dabei das wichtigste Tor für eine glückliche und heilsame Zukunft. Und genau das ist der Weg und das Ziel des Yoga, der Meditation und eines spirituellen Lebens.
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